Zum Hauptinhalt springen

Blog Iran and Afghanistan

Von Herat nach Kandahar

Es war eine recht anstrengende Fahrt, aber auch sehr interessant mit viel Abwechlung. Die ersten 300 km führten über gebirgige Landschaften um die 1400 Meter. Die Landschaft war karg mit keinerlei Bewuchs und es regnete leicht. Die Straßen waren ok und wir schafften die halbe Strecke an einem Tag. Langsam änderte sich die Landschaft und wechselte in eine wüstenähnliche flache Ebene und das Wetter wurde besser. Hier häuften sich die Ansiedlungen und die Lehmbehausungen versteckten sich perfekt in der Umgebung. Oftmals bemerkten wir sie erst im Vorbeifahren. Immer wieder waren die Straßenränder über längere Abschnitte mit Werkstätten und Verkaufsbuden für Getränke und Gebrauchswaren verbaut. 

 


Afghanistan die Zweite

Am nächsten Morgen starteten wir den zweiten Anlauf Richtung afghanischer Grenze. Das verlassen des Zollgebietes war zum Glück neben ein paar Passkontrollen schnell geschafft. Die Anspannung stieg, als wir durch das Grenztor fuhren und uns sofort ein Parkplatz vor dem Immgrations-Gebäude angewiesen wurde. Diesmal keine Vorabkontrolle. Wir wurden an die Hand genommen und übersprangen die gut 100 Meter lange Schlange vor dem Grenzgebäude. Am Schalter alle Pässe und der Road Pass, keine Fahrzeugscheine, schon mal gut, dann können die durchgemixten Fahrzeugdaten nicht überprüft werden. Ein paar kurze, prezise Fragen: woher wohin warum und fertig. Wir wurden im Gebäude weitergeleitet und vor ein Büro geführt, hier wurden uns die Pässe abgenommen, Stempel auf die Visa-Seite des Passes - wieder fertig. Unsere Frage nach dem CdP: nicht nötig, eigentlich logisch, das Fahrzeug ist im Pass registriert. Den Aufwand mit dem CdP hab ich noch nie verstanden.

 


Den ersten Tag haben wir vergehen lassen, heute Freitag haben wir uns auf den Weg gemacht zum Emigration Office um den neuesten Stand zu erfragen. Wir trafen sogar den selben Beamten der uns eine Beschaffung des Road Pass in Aussicht gestellt hat. Nach ewigen Telefonaten und völlig belanglosen Fragen machten wir ihm deutlich, dass wir am Nachmittag nochmals kommen werden, um nachzufragen ob sich in der Zwischenzeit etwas getan hat.